Berlin den 5. Juli 2012
Mit der Bitte um Berichterstattung

Antifaschistische Demonstration in Schöneweide geplant. Naziladen Hexogen droht die Schließung


Für den kommenden Samstag, den 7. Juli, ist eine Antifa-Demo in Schöneweide geplant. Indessen droht nach einer Gerichtsverhandlung dem Naziladen "Hexogen" in Schöneweide die Schließung. In einer zweiten Verhandlung soll am 23. Juli über die Zukunft des Ladens entschieden werden. Die Pressesprecherin des Bündnisses "Turn left - Smash right" hält trotzdem "wenig von der Auseinandersetzung vor Gericht". Stattdessen solle lieber "selber Hand angelegt werden", zum Beispiel durch die Teilnahme an der Demonstration am Samstag, so Miriam Schneider. Im "Hexogen", in dem auch Waffen verkauft werden, fanden bereits mehrere Durchsuchungen statt, bei der zahlreiche Volksverhetzende Medien beschlagnahmt wurden.

Die am Samstag stattfindende Demonstration richtet sich gegen das einjährige Bestehen des Ladens "Hexogen". Dieser eröffnete im vergangenen Jahr und wird von dem NPD-Landesvorsitzenden, Sebastian Schmidtke, betrieben. Dort werden neben Kleidungsstücken auch Waffen angeboten. Bei mehreren Durchsuchungen in den vergangenen Monaten wurden in den Räumen des "Hexogens" mehfach volksverhetzende CDs sichergestellt. Bereits kurz vor der Eröffnung des Ladens hatte der Vermieter den Mietvertrag gekündigt. Bei einer Gerichtsverhandlung am 23.7 soll nun darüber entschieden werden.

Die Pressesprecherin des Bündnis Miriam Schneider erklärt in diesem Zusammenhang: "Unabhängig davon, wie dieser Prozeß ausgeht, wird sich das Problem in Schöneweide nicht von selbst erledigen. Im Zweifelsfall mietet sich Schmidtke einfach einen neuen Laden und das vielleicht bei einer nazifreundlicheren Firma. Zu nennen ist beispielsweise die "F&M Mietgesellschaft", die mit der Nazikneipe "Zum Henker" als Mieter bis heute kein Problem hat. Natürlich freuen wir uns über jeden Stein, der den Nazis in den Weg gelegt wird. Aber als Linke wissen wir auch, dass diese Steine, wenn sie von Hausverwaltungen, Eigentümern oder dem Staat kommen, irgendwann auch uns treffen."

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Mit freundlichen Grüßen
Miriam Schneider