Nguyễn Van Tu

30. Mai 2018 | News Redaktion

Am 24. April 2018 jährte sich der Todestag von Nguyễn Văn Tú zum 26.Mal. In der Woche vor dem Todestag haben wir einen Gedenkstein verlegt, um den Tatort sichtbar zu machen und einen würdigen Ort für das Gedenken zu schaffen.

1. Mai 2018 | News Redaktion

Heute vor 26 Jahren, am 24. April 1992, wird der 29 jährige Nguyễn Văn Tú am Brodowiner Ring von einem Neonazi niedergestochen und stirbt wenig später an den Folgen im Krankenhaus.

 

Die Tat ereignete sich zu einer Zeit, in der rassistische Angriffe an der Tagesordnung waren und gesellschaftlich massiv gegen Geflüchtete und Migrant*innen gehetzt wurde. Damals waren Übergriffe auf Vietnames*innen alltäglich. Der Mord an Nguyễn Văn Tú ist kein Einzelfall und reihte sich in eine Serie von rassistischen Terrorakten gegen ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam ein. Tausende Menschen aus der vietnamesischen Community in Ost-Berlin demonstrierten nach der Tat gegen Rassismus und für ihre Rechte, um in dieser Gesellschaft gleichberechtigt und angstfrei leben zu können.

20. April 2017 | News Redaktion

Am 24. April 2017 jährt sich der Todestag von Nguyễn Văn Tú zum 25. Mal. Văn Tú, der seit 1987 als Vertragsarbeiter in der DDR war, wurde 1992 im Brodowiner Ring, in Berlin Marzahn, vom Neonazi Mike Lillge erstochen. Damals gab es einen Trauermarsch durch Marzahn, an dem sich ca. 2.000 Menschen beteiligten. Heute, 25 Jahre danach, ist seine Geschichte in der Öffentlichkeit weitgehend in Vergessenheit geraten. Auch heute sind rassistische Übergriffe auf Menschen und ihre Unterkünfte wieder alltäglich. Genauso wie damals kämpfen auch heute viele Menschen um einen Aufenthaltsstatus und Schutz vor Gewalt. Am 25. Todestag wollen wir an Nguyễn Văn Tú erinnern.

13. November 2015 | News Redaktion

Es schien eine Zeit lang, als hätte sich der alltagsrassistische Geist der 1990er Jahre im Berliner Großbezirk Marzahn-Hellersdorf etwas gelegt. Doch die massive rechte Hetze, die sich mit der Eröffnung der Geflüchtetenunterkunft in der Carola-Neher-Straße in Hellersdorf Bahn brach, belehrte viele eines Besseren. Den Bau weiterer Unterkünfte, wie der am Blumberger Damm (2014), sowie die Einrichtung von Notunterkünften im Bezirk (2015) nutzen die örtlichen Nazistrukturen, um die Anwohner*innenschaft erneut gegen Geflüchtete zu mobilisieren. Seitdem ist der Bezirk nicht mehr zur Ruhe gekommen. Wöchentlich kommt es seit Herbst 2014 zu rassistischen Aufmärschen und Kundgebungen, die zu ihren Hochzeiten bis zu 1.000 Teilnehmer*innen zählten.