Naziaufmarsch am 1. Mai abgesagt

28. April 2014 | News Redaktion

Die NPD hat so eben ihre Anmeldung für den 1. Mai in Berlin zurückgezogen. Es wird am 1. Mai keinen Naziaufmarsch in Berlin geben!

Damit zieht die Berliner NPD die Konsequenz aus ihrer fulminanten Niederlage am Samstag. Ihr Aufmarschversuch durch Kreuzberg wurde bereits nach wenigen Metern blockiert. Der NPD-Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke versucht verzweifelt diese Niederlage als Erfolg umzudichten. Unter Verweis auf ihre kurze Strecke in Adlershof, die sie nach der Verhinderung ihres Aufmarsches gelaufen sind, will er die Absage für den 1. Mai zu rechtfertigen und so von ihrer organisatorischen und personellen Schwäche ablenken. Es geht wohl eher darum, eine weitere Niederlage zu verhindern.

Am 1. Mai gibt es mehrere Naziaufmärsche im Bundesgebiet. Reisefreudigen Antifaschist_innen empfehlen wir die Unterstützung der Proteste in Rostock. Dort will die NPD ihre zentrale Veranstaltung am 1. Mai durchführen. Das Bündnis Rostock Nazifrei ruft zu Massenblockaden gegen den Aufmarsch auf. Antifa-Gruppen aus Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg rufen unter dem Motto "Alles kann, alles muss!" zu vielfältigen Aktionen auf: "Blockiert, demonstriert, sabotiert!"

Auch in Brandenburg will die NPD Kundgebungen durchführen. In Eisenhüttenstadt wird gegen eine NPD Kundgebung vor ZAST und Abschiebeknast protestiert. Dazu gibt es eine gemeinsame Anreise aus Berlin ab 12 Uhr vom Ostbahnhof! Bereits ab 10 Uhr will die NPD in Falkensee eine Kundgebung in der Spandauer Str. durchführen. Deshalb rufen lokale Initiativen via Facebook dazu auf um 9 Uhr in die Spandauer Str. / Hamburger Str. zu kommen. Falkensee erreicht ihr mit der Buslinie 337 vom Bahnhof Spandau aus oder ihr fahrt direkt bis Albrechtshof oder Seegefeld und lauft von dort. Auch in Frankfurt (Oder) will die NPD eine Kundgebung ab 12.30 Uhr durchführen. Das Bündnis Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder) ruft zu Gegenprotesten ab 11 Uhr auf.

Außerdem gibt es rund um den 1. Mai auch in Berlin weitere Aktionen. Unter dem Motto "Allet oder nüscht – selbstorganisiert gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung" ruft das Bündnis Hände weg vom Wedding zur antikapitalistische Walpurgisnacht. Am 1. Mai gibt es neben dem Barrio Antifacista eine unangemeldete Demonstration um 17 Uhr durch das MyFest und die traditionelle 18 Uhr-Demonstration.

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