Gedanken zur O-Platz Räumung

30. Januar 2014 | News Redaktion

Ab dem 31. März soll der O-Platz bei “erfolglosen” Verhandlungen geräumt werden und es wird Zeit sich darauf vorzubereiten.
Wir sind eine weiße Gruppe aus überwiegend anderen Kämpfen und nicht in der O-Platz Struktur involviert. Dennoch haben wir ein paar Anmerkungen und Gedanken zu einer Räumung, ob direkt an den O-Platz oder interessierte andere. Bullen & Bild dürfen gerne wissen das wir uns vorbereiten.
Wir erklären uns solidarisch mit dem Kampf der Refugees und den Menschen am O-Platz, haben aber nicht die Kapazität uns regelmäßig ins Plenum zu setzten. Deswegen haben wir uns entschieden einen Text zu schreiben.

Zuallererst finden wir es wichtig sich mit der Entscheidung zu Verhandlungen solidarisch zu zeigen, jedoch haben wir – ganz traditionell – nicht viel Vertrauen in Verhandlungen mit Parteien.

Der O-Platz wird auch bei “erfolgreichen” Verhandlungen früher oder später Ziel eines Angriffs von rassistischer Seite, weil die ihm zugrunde liegenden Forderungen der Geflüchteten einem staatlichen Rassismus, eingebettet in eine tödliche Europäische Grenzpolitik, radikal entgegenstehen.
Zynisches Ziel der Verhandlungen seitens der Parteien ist nur die Befriedung des Platzes und ihrer hintern.

Wir denken: Am Arsch, befriedet erstmal das Mittelmeer von Frontex! Oder den neokolonialen Imperialismus!
Solidarität mit den Forderungen nach Abschiebestopp und einem Ende von Lagern und Residenzpflicht!

Räumungsversuch

Natürlich sind die Menschen vom Platz die Betroffenen von einer Räumung, jedoch geht eine Räumung alle was an!
Ob riotgrrrl Bande, Stadtteil-ini, Antifa, autonome Gruppe, Proletarier_innen of Colour oder solidarische Einzelperson. Wir müssen uns vorbereiten.
Dafür braucht es umbedingt einen Aktionskonsens vom O-Platz.

Es ist wichtig sicher zu gehen, dass keine Soliaktionen laufen von denen sich der Platz distanzieren muss.

Außerdem braucht es eine Vernetzung zwischen dem Platz und solidarischen Gruppen, auf dessen Basis miteinander kommuniziert werden kann, denn entgegen vielen Meinungen finden wir das eine Räumung sehr wohl verhindert werden kann. Zudem sehen wir den größten politischen Erfolg wenn es nicht zum Räumungstermin kommt bei dem ein verhindern auch unwahrscheinlicher wird.

Hamburg hat gezeigt welches Potenzial wir ( gemeint als radikale, emazipative Bewegung) haben.
Jetzt gilt es aus dem Vollen zu schöpfen!

O-Platz Räumung unmöglich machen!
Auf zu neuen Gefahrengebieten!(AG)

Erstveröffentlichung auf Indymedia am 29. Januar 2014

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