NPD-Kundgebungstour gegen Flüchtlinge

8. Februar 2014 | News Redaktion

Für den 8. Februar ruft die Berliner NPD erneut zu einer Kundgebungstour gegen Asylsuchende auf. Ab 10:30 wollen die Nazis Orte in Köpenick, Friedrichsfelde, Hellersdorf und Pankow anfahren. Bereits im letzten Jahr veranstaltete die Nazipartei vor zahlreichen Flüchtlingsunterkünften im Raum Berlin ihre rechten Propaganda-Veranstaltungen. Angespornt fühlte sich die NPD vor allem durch den rassistischen Zuspruch aus Teilen der Hellersdorfer Bevölkerung. Hier eröffnete im Sommer 2013 eine Unterkunft für Asylsuchende, was eine breite rassistische Mobilmachung zur Folge hatte.

Die von der NPD aufgebaute "Bürgerinitiative" gegen die Flüchtlingsunterkunft wurde zu einer Art Vorbildmodell für "Bürgerinitiativen" im Bundesgebiet, die sich aktuell gegen entstehenden Flüchtlingsheime bilden. Rund 80% dieser Initiativen werden derzeit von der NPD initiert und logistisch, wie auch personell getragen. Die Fackelmärsche im sächsischen Schneeberg, an denen sich bis zu 2000 Menschen beteiligten, waren der erschreckende Beleg genau dafür. Die NPD wird in manchen Gegenden Deutschlands als legitimes Sprachrohr von "Bürgerprotest" akzeptiert, nicht etwa, weil die AufmarschteilnehmerInnen überzeugte Nazis sind, sondern weil rechte BürgerInnen und Nazis die Haltung teilen, dass Rassismus Teil der Meinungsfreiheit sei.

Beflügelt durch den Zuspruch, den die NPD in Städten wie Greiz, Schneeberg oder Hoyerswerda für ihre Anti-Asyl-Agitation erhält, wird sie auch im kommenden Europa-Wahlkampf im Mai 2014 erneut auf ihr Kerntema setzen und verstärkt gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte mobil machen. Die Kundgebungsreihe in den Bezirken Köpenick, Friedrichsfelde, Hellerdorf, Pankow sollte darum als Warmlaufen für den kommenden Wahlkampf verstanden werden.

Für die Nazi-Strukturen im Bezirk Pankow stellt die Ende 2013 eröffnete Flühtlingsunterkunft in der Mühlenstraße einen willkommenen Katalysator für die bundesweit angelegte NPD-Kampagne dar. Im und um den Pankower NPD-Verband sammeln sich derzeit Nazis unterschiedlichster Couleur : Mitglieder des NPD-Landesvorstandes und des Nationalen Widerstandes Berlin, Kameradschaft`ler aus Berlin-Buch  so wie  gewaltbereite Nazis mit einer Vergangenheit im rechtsterroristischen Spektrum. Das Pankower Flüchtlingsheim dient dem sich neu konstituierenden Verband auch als Vehikel, um die eigenen Strukturen zu stärken.

Wir empfinden diese Instrumentalisierung der Notlage von Geflüchteten als unmenschlich und vollkommen inakzeptabel. Deshalb rufen wir zum Gegenprotest gegen die Kundgebungstour der NPD am kommenden Samstag auf - in Pankow und in allen anderen Berliner Bezirken. Wir stehen zusammen für Bewegungsfreiheit, das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Leben und gegen den alltäglichen und institutionellen Rassismus. Dass Rassismus und Ausgrenzung eben nicht selbstverständlich sind, haben viele Menschen bisher bei den verschiedenen Spendenaktionen für Flüchtlinge gezeigt. Nun gilt es eben jener rassistischen Ausgrenzung auch im öffentlichen Raum eine klare Absage zu erteilen.

Solidarität mit Geflüchten! - Gemeinsam gegen Rassismus!
Pankow hilft!

Alle Kundgebungen der NPD am 08. Februar 2014

10.30 - 11.30 Müggelheimer Str./Pablo-Neruda Str. (Köpenick)
12.00 - 15.00 Alt-Friedrichsfelde/Robert-Uhrig-Straße (Friedrichsfelde)
13.30 - 14.30 Maxi-Wander-Str./Neue Grottkauer Str. (Hellersdorf)
15.00 - 16.00 Mühlenstraße/Breite Straße (Pankow)

Proteste

ab 10 Uhr in Köpenick: vor dem Allendecenter (Müggelheimer Straße / Neruda-Straße ) - Anreise mit der Tram (Linien 67 oder 27) oder Bus (X69)
ab 12 Uhr in Friedrichsfelde / Lichtenberg: Alt-Friedrichsfelde 110 - Anreise über U-Bhf. Friedrichsfelde
ab 13 Uhr in Hellersdorf: Maxi-Wander-Str. / Neue-Grottkauer-Str. - Anreise über den U-Bhf. Neue Grottkauer Straße
ab 15 Uhr in Pankow: Rathaus Pankow (Mühlenstr. / Breite Str.) - Anreise über S- und U-Bhf. Pankow.

Infotelefon: 015730749242
Info-Ticker: https://www.facebook.com/SolidaritaetmitGefluechtetenPankow

Aufruf für Friedrichsfelde

Für den 8. Februar 2014 ruft die Berliner NPD erneut zu einer Kundgebungstour gegen Asylsuchende in Köpenick, Friedrichsfelde, Hellersdorf und Pankow auf. Bereits im letzten Jahr veranstaltete die extrem rechte Partei vor zahlreichen Flüchtlingsunterkünften im Raum Berlin ihre Propaganda-Veranstaltungen.
Angespornt fühlte sich die NPD vor allem durch den rassistischen Zuspruch aus Teilen der Hellersdorfer Bevölkerung. Hier eröffnete im Sommer 2013 eine Unterkunft für Asylsuchende, was eine breitere rassistische Mobilisierung zur Folge hatte.

Von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr will die NPD in Lichtenberg, genauer Alt Friedrichsfelde/Robert-Uhrig-Straße Station machen. Natürlich werden wir lautstarke Proteste auch gegen diesen Rassist_innen-Auflauf auf die Straße bringen. Dafür wurde ab 12:00 Uhr eine Kundgebung angemeldet. Ort ist der Bereich vor Alt Friedrichsfelde 110 (Alt-Friedrichsfelde/Robert-Uhrig-Straße, nahe U Friedrichsfelde). Kommt zahlreich, leitet diesen Aufruf weiter und unterstützt die antirassistischen Proteste.

Mehr Informationen unter www.lichtenbergerbuendnis.de, und www.mbr-berlin.de.

Aufruf für Köpenick

Die Berliner NPD will am 8.2., gegen Flüchtlingsunterkünfte aufmarschieren und in Köpenick, Friedrichsfelde, Hellersdorf und Pankow Kundgebungen abhalten. Dagegen wollen wir lautstark und kreativ protestieren! Den Auftakt macht Köpenick, wo die NPD von 10.30 bis 11.30 Uhr an der Ecke Müggelheimer Str./Pablo-Neruda Str. angemeldet hat.

Eine Gegenkundgebung findet ab 10 Uhr vor dem Allende-Center (ebenfalls Müggelheimer Str./Pablo-Neruda Str.) statt. Zu erreichen per Straßenbahn (Tram 27 und 67) und Bus (X 69).

Bringt Transparente und Krachmacher mit! Sagt euren Freund_innen bescheid! Leitet diesen Aufruf über Verteiler weiter!

8.2., Kundgebung gegen NPD-Tour in Köpenick! Ab 10 Uhr, Allende-Center (Müggelheimer Str./Pablo-Neruda Str.)