Marzahn-Hellersdorf

18. August 2015 | News Redaktion

Der 22. August 2015 ist der 35. Jahrestag des Brandanschlages in der Hamburger Halskestraße, bei dem Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân von Rassist*innen ermordet wurden. Zudem ist er der 20. Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen, bei dem das sogenannte Sonnenblumenhaus durch den Mob gestürmt und in Brand gesetzt wurde, so dass die dort untergebrachten vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen und geflüchteten rumänischen Rom*nja am Ende evakuiert werden mussten. Auch in Marzahn mordeten Rassist*innen: 1992 wurde Nguyễn Van Tu am Brodowiner Ring erstochen, 2008 durfte Cha Dong N. nicht mehr weiterleben, weil Tino W. seinen Ankündigungen “selbst etwas dagegen zu unternehmen, wenn die Behörden schon nichts tun würden” Taten folgen ließ.

4. August 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Am Samstag, den 1. August, machte die NPD mit ihrem Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke eine Hetztour durch Berlin. Im Anschluss an die offiziellen Parteikundgebungen machten die Neonazis unter dem Deckmantel einer „Volksbürgersprechstunde“ einen Abstecher nach Kaulsdorf. Angemeldet wurde die dortige Kundgebung von Kai Schuster aus Hellersdorf. Schuster ist seit den 1990ern in verschiedenen Nazi-Strukturen organisiert gewesen, zuletzt seit 2013 in der „Bürgerbewegung Hellersdorf“.

In unmittelbarer Nähe zu einem Hotel, in dem auch Geflüchtete aus Syrien wohnen, hetzten die Köpfe der „Bürgerbewegung Hellersdorf“ Daniela Fröhlich und Marcel Rockel gegen die Hotelgäste. Neben Franziska Grunhold aus dem engen Kreis der „Bürgerbewegung“ trat nun erstmals Fröhlichs Bruder und der frühere Co-Chef der Terrorgruppe „Kameradschaft Mahlsdorf“ Matthias öffentlich im Kreis der Organisierenden auf.

3. August 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

An diesem Wochenende erschien in über 35.000 Haushalten in Berlin-Marzahn die Zeitungsbeilage "Marzahn aktuell". Die Beilage erschien auch schon in anderen Brennpunkten rassistischer Mobilisierung wie Hellersdorf, Köpenick, Allende-Viertel und Buch (diese Ausgaben findet ihr hier).

3. August 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Es ist Montag der 27. Juli und der erste Montag seit Monaten, an dem es keine Versammlung von Neonazis gibt – offiziell.
In der letzten Woche erklärte der vorbestrafte Neonazi Rene Uttke, dass die montäglichen Kundgebungen weit entfernt der neuen Geflüchtetenunterkunft vielleicht doch nicht so sinnig seien und man sich Montags auch mal so auf ein Bier treffen könne.

27. Juli 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Am Montag, den 20. Juli, fünf Tage nach dem Einzug der Geflüchteten in die neue Unterkunft in Marzahn, fand einige hundert Meter entfernt, gut abgeschirmt auf dem Vorplatz des ersten befreiten Hauses Berlins, die nunmehr 34. „Montagsdemo“ statt. Bereits seit Ende Juni 2015 marschieren die Nazis um René Uttke und Patrick Krüger nicht mehr an der Ecke Landsberger Allee/Blumberger Damm, denn die Plätze rund um die neue Geflüchtetenunterkunft waren von Parteien und Gewerkschaften mit Versammlungen belegt worden. 

22. Juli 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Das erste Wochenende (17.-19.Juli 2015) nach dem Einzug der Geflüchteten in die neue Unterkunft in Berlin Marzahn ist fast um und blieb bis auf wenige Auffälligkeiten auch ruhig.

21. Juli 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Genau zwei Jahre und einen Tag nach dem Braunen Dienstag fand am Freitag, dem 10. Juli 2015, ein Tag der Offenen Tür in der neuen Containerunterkunft in Berlin Marzahn statt. Die NPD Marzahn-Hellersdorf rief zu einer Kundgebung gegenüber der Unterkunft am Blumberger Damm auf. Dazu kündigte die rechte Gruppierung „Wir Für Berlin“ eine weitere Protestkundgebung an, deren Initiator Enrico Stubbe regelmäßiger Teilnehmer der BÄRGIDA-Demos ist. Am Ende blieb es jedoch bei einer Kundgebung, die von den Berliner Bullen direkt gegenüber dem Eingang gestattet wurde.

21. Juli 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Nachdem am vergangenen Mittwoch (15.Juli 2015) der Einzug in die Marzahner Geflüchtetenunterkunft begonnen hat, ließ die NPD nicht lange auf sich warten. Am Freitag, dem 17.7.2015, standen ca. zehn Nazis in der Hohensaatener Straße an einem Einkaufszentrum und beschallten den Kiez. Von 17:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr lief ein Programm aus Schmidtke-Hetze, Schlager und Nazi-Rap. Am „Infomobil“ gab’s allerhand NPD-Kram. Eine Passantin berichtet, dass sich ihr zwei Teilnehmer in den Weg stellten und sie aufforderten ihren Personalausweis vorzuzeigen. Zwei der anwesenden Polizisten gingen dazwischen, unternahm aber scheinbar weiter nichts gegen die Nötiger. Mutmaßlich war den beiden „Halbstarken“ der Eindruck der Passantin nicht arisch genug. Zuvor soll ein anderer Passant von einem Teilnehmer geschubst worden sein.

16. Juli 2015 | Gemeinsam gegen Rassismus

Ohne vorherige Ankündigung hat das LaGeSo heute, am Mittag des 15. Juli 2015, mit dem Bezug des Containterlagers an der Kreuzung Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm in Marzahn begonnen. Eine erste Gruppe von Geflüchteten traf gegen 14 Uhr ein. Schon nach kurzer Zeit sammelten sich unter den Augen von Bereitschaftspolizist*innen jedoch auch die ersten Nazis im Umfeld der Unterkunft. Die 20-30 Rassist*innen, ausgestattet mit Reichs- und Berlin-Fahne, hielten eine Kundgebung etwa 200m entfernt in nördlicher Richtung auf dem Blumberger Damm auf Höhe der Hohensaatener Straße ab. Unter den Teilnehmer*innen befanden sich neben Patrick Krüger auch weitere bekannte Rassist*innen aus Marzahn. Gegen 18:30 Uhr löste sich der Mob vorübergehend auf und zerstreute sich in den östlich gelegenen Kiez.

14. Juli 2015 | News Redaktion

Seit Monaten demonstrieren Neonazis und rassistische Anwohner*innen jeden Montag gemeinsam gegen ein Containerdorf, in welches schon bald Geflüchtete ziehen sollen. Hauptakteur ist dabei die "Bürgerbewegung Marzahn" um den Anmelder der Protestmärsche Rene Uttke. Mit dabei sind Neonazis der rechtsradikalen Parteien NPD und "die Rechte", sowie Mitglieder anderer faschistischer Gruppierungen aus dem Kameradschafts- und Hooliganspektrum. Auch am Freitag, den 10.06., am Tag der offenen Tür zeigten sich die Neonazis und Rassist*innen wieder um ihre rassistische Hetze auf die Straße zu tragen.

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