Bärgida in Potsdam? Lief nicht!

12. Januar 2016 | News Redaktion

 Zum 1. Jahrestag wollte Bärgida in Postdam aufmarschieren. Es sollte der mittlerweile "54. Abendspaziergang" werden. Nach ihrer üblichen Kundgebung am Hauptbahnhof fuhren die Nazis mit zwei Bussen des Fahrdienstes Kortschlag nach Potsdam. Dort wurden sie jedoch von tausenden Gegendemonstrant*innen empfangen. Während sich versprengte Anhänger*innen von "Pogida" - so der lächerlicher Name des Potsdamer Pegida-Ableger - am Bassinplatz sammelten und dort mit Schneebällen, Böllern und anderen Wurfgeschossen empfangen wurden, kam einer der Berliner Busse gar nicht erst an. Von hunderten Antifaschist*innen wurde dieser umzingelt und angegriffen. Scheiben des Busses zersplitterten und trotz Einsatz von Knüppeln und Pfefferspray gelang es der Polizei nicht, den Bus durch die Blockade zu knüppeln. Unter Steinhagel geling es diesem erst nach einer halben Stunde mit Volldampf wegzurasen - der Busfahrer nahm dabei unter offenen Aufrufen der Nazis im Bus in Kauf Gegendemonstrant*innen zu überfahren. Auf den Bassinplatz hatten sich schließlich 120 Rassist*innen versammelt, von denen die überwiegende Mehrheit aus Berlin kam. Erst um 22 Uhr gelang es der Polizei den Rassist*innen eine Heimreise über den Potsdamer Hauptbahnhof zu ermöglichen - begleitet von Blockaden, Barrikaden und direkten Angriffen auf die Nazis. Nichts desto trotz will "Pogida" am 20. Januar erneut aufmarschieren.

Weitere Berichte

Die Nazis haben aus dem angegriffenen Bus heraus gefilmt. Das Video (uploadly.com) demonstriert nicht nur die Menschenverachtung der Nazis, deren Gespräche im Bus deutlich zu hören sind, sondern zeigt auch eindrücklich, wie solche direkten Aktionen den Rassist*innen die Lust an ihren Aufmärschen nimmt.

Presse

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