Rassistische Vereinnahmungen des Anschlags floppen

23. Dezember 2016 | News Redaktion

Am Mittwoch versuchten Rassist*innen verschiedener Coloeur den Anschlag von Montag für ihre Hetze zu vereinnahmen. Am Hardenbergplatz (Zoo) versammelten sich rund 50 Neonazis, die Strukturen wurden von der NPD gestellt. Während die Teilnehmer*innen ihren Hooliganismus freien lauf ließen, wurde aus dem Lautsprecherwagen "Stille Nacht, heilige Nacht" angestimmt. Ein skurilles Bild. Dank dem Engagement mehrere hundert Antifaschist*innen wurde der Spuk denn auch vorzeitig beendet. Die Bullen hielten die geplante Demonstration für nicht durchsetzbar. Und so traten die Neonazis nach weniger als zwei Stunden sichtlich genervt die Heimreise an.

Die restlichen extremen Rechten - von AfD über Compact bis Pegida - hatten zu einer Kundgebung vor dem Kanzleramt aufgerufen. Gekommen waren vor allem die selbsternannten Führer ihr Bewegungen: Björn Höcke und Alexander Gauland von der AfD, Götz Kubitschek (Institut für Staatspolitik), Jürgen Elsässer (Compact). Nur das Fußvolk blieb mit insgesamt 150 Teilnehmer*innen sehr bescheiden. Und so war der Spuk hier bereits nach 45 Minuten vorbei. Nichts desto trotz versuchte die Polizei mit aller Hand Platzverweisen Gegenproteste zu erschweren.

Auch die Identitäre Bewegung sah ihre Chance gekommen - und machte eine Sitzblockade vor der CDU-Bundesgeschäftsstelle. Dumm nur, dass an einem Mittwoch Abend niemand das verschlossene Gebäude betreten oder verlassen wollte. Kubitschek lotste noch einige ehemalige Teilnehmer der beendeten Kundgebung vom Kanzleramt dort hin, was die Lächerlichkeit des Ganzen aber nur noch weiter unterstrich. Laut einem Bericht auf Indymedia gab es für einige der Identitären dann auch nach Haue bei der Abreise.

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