Mitte

7. November 2016 | News Redaktion

Am Samstag versammelten sich bereits zum vierten Mal Nazis aus dem ganzen Bundesgebiet in Berlin unter dem Motto "Merkel muss Weg". Der von Enrico Stubbe angemeldete Aufmarsch konnte anfänglich mehrere tausend Nazis mobilisieren. Seitdem ist die Anzahl teilnehmender Nazis immer weiter, auf mittlerweile "nur" noch 500 gesunken. Gleichzeitig ist es Antifaschist*innen dies mal gelunken den Aufmarsch über längere Zeit zu blockieren. Nur durch einen unverhältnismäßigen Polizeieinsatz konnten die Nazis ihre vollständige Route bis zum Alexanderplatz laufen. So ermöglichten die Bullen diesen am Jahrestag des Scheunenviertelpogroms vom 5. November 1923 durch eben jenes Viertel zu laufen.

7. November 2016 | News Redaktion

Erinnern heisst handeln” (Esther Bejarano, Auschwitz-Komitee)

„Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir: Nie mehr schweigen, wegsehen, wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Auslaenderfeindlichkeit hervortreten!“ Dies haben uns die überlebenden Opfer des Nazismus und lebenslange Kämpfer*innen immer wieder aufgetragen, sie haben uns begleitet, unterstützt und ermutigt. Sie haben uns erklärt, was es bedeutet, als Flüchtling leben zu müssen, was es bedeutet, nicht mehr als Mensch betrachtet zu werden. Aber sie haben uns auch nahegebracht, wie wichtig Solidarität und Widerstand sind. Wir werden unsere Kämpfe bald ohne sie führen und eigene Worte und Wege finden müssen. Nichts ist zu vergleichen mit der unmittelbaren Authentizität und Überzeugungskraft der Überlebenden. Der Friedensnobelpreisträger und Holocaust-Überlebende Elie Wiesel sagte kurz vor seinem Tod, wer Zeitzeugen zuhört, der werde selbst zu einem. Ob dies funktioniert, liegt an uns.

2. November 2016 | News Redaktion

Im Vorfeld des vierten "Merkel muss weg"-Naziaufmarsch am 5. November veröffentlicht das Berliner Bündnis gegen Rechts Hintergrundinformationen zu den Redner*innen, die wir hier gerne dokumentieren. Ebenfalls lesenswert ist eine Einschätzung des MBR Berlin zu Organisator*innen und Mobilisierungspotential.

27. Oktober 2016 | News Redaktion

Die NPD entwickelte in ihrem Bundesparteitag 1997 das »Vier-Säulen-Konzept«, welches den »Kampf um die Straße«, den »Kampf um die Parlamente«, den »Kampf um den organisierten Willen« und den »Kampf um die Köpfe« beinhaltet. Das neurechte Compact-Magazin hat sich bereits seit seinem Gründungsjahr 2010 dem »Kampf um die Köpfe« verschrieben. Chefredakteur Jürgen Elsässer hat innerhalb der letzten Jahre eine krasse politische Wandlung von linken Positionen (ca. 2003) hin zur extremen Rechten (ca. ab 2009) vollzogen. Elsässers Hetzrepertoire reicht von homophoben, rassistischen und nationalistischen Artikeln und Kommentaren bis hin zu plumpen antiamerikanischen Ressentiments. Als Chefredakteur ist er maßgeblich verantwortlich für die Artikel, die Berichte, die Öffentlichkeitsarbeit und die Außenwirkung des Compact- Magazins.

26. Oktober 2016 | News Redaktion

Nach den vergangenen Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) sowie zum Abgeordnetenhaus (AGH), konnte die AfD zahlreiche Stimmen auf sich vereinigen. In zahlreichen Bezirken ist die AfD sogar in Fraktionsstärke in die Rathäuser eingezogen und kann mit Fraktionen und dem Stellen von Stadtratsposten nun sogar erstmals eine begerenzte, jedoch gefährliche, politische Gestaltungsmacht in sieben Bezirken für sich beanspruchen. So zum Beispiel in Pankow, Reinickendorf, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick u.a. Morgen finden die konstituierenden Sitzungen der BVV'en statt und aus diesem Anlass antifaschistische Kundgebungen in Lichtenberg, Pankow und Mitte statt.

24. Oktober 2016 | News Redaktion

Am 5.11.2016 werden erneut hunderte Neonazis unter dem Motto „Merkel muss weg“ organisiert von „Wir für Berlin – Wir für Deutschland“ durch Berlin Mitte ziehen. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr wird der Aufmarsch von Enrico Stubbe angemeldet. Der Zusammenschluss von NPD, AfD, Pro Deutschland, Rechten Hooligans und „besorgten Bürgern*innen“ an diesem Tag ist eine gefährliche Mischung. Sie verbreiten weitestgehend unbehelligt und wie so oft von der Polizei geschützt ihre rechte Propaganda gegen Geflüchtete und gegen Menschen die nicht in ihr rassistisches Weltbild passen. Das Resultat ihrer rechten Hetze zeigt sich mittlerweile täglich in Form von gewalttätigen Übergriffen auf Geflüchtete und andersdenkende Menschen in Berlin und Deutschland. Das wollen wir nicht mehr länger hinnehmen.

21. Oktober 2016 | News Redaktion

Die AfD ist, wie leider zu erwarten war, mit 14,2 % in das Berliner Abgeordnetenhaus eingezogen. Vielerorts wurde die AfD nicht wegen, sondern trotz ihres dünnen Sozialprogramms gewählt. Die Berliner AfD stellt sich gegen eine »Mietpreisbremse«, da diese Investor*innen abschrecke, befürwortet den Bau der Autobahn A100 und fordert die Abschaffung von »Hartz 4«. Wenn schon keine gerechte Sozialpolitik, dann wenigstens gegen »Ausländer«, so scheint die Devise. In neun Bezirken stellt die AfD einen eigenen Stadtrat, im Abgeordnetenhaus ist die Partei mit 25 und in den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) mit 97 Leuten vertreten. Damit hat die Partei in Berlin erstmals die Möglichkeit eine Realpolitik durchzusetzen, die sich gegen die Rechte von Migrant*innen, Armen, Homosexuellen und Frauen richtet.

10. Oktober 2016 | News Redaktion

Am 5.11. findet unter dem Motto „Merkel muss weg“ erneut eine rechte Großdemonstration in Berlin-Mitte statt. Bereits dreimal konnten Nazis, Rassist*innen und rechte Hooligans durch Berlin marschieren. Trotz leicht abnehmender Teilnehmendenzahl müssen die Demonstrationen mit zuletzt 1500 Teilnehmer*innen als rechte Großdemonstrationen gewertet werden. Startpunkt bei den Nazis wird auch diesmal der Hauptbahnhof (Washingtonplatz) sein.

21. September 2016 | News Redaktion

am 17.09.2016 fand wieder einmal der jährlich stattfindene "marsch für das leben" christlicher fundamentalisten in berlin statt. wie ebenfalls seit jahren üblich, wurde der aufzug mit vielen hundert gegendemonstrantInnen konfrontiert - zu größeren störaktionen oder blockaden wie beispielsweise im vergangenen jahr, also die fundamentalisten-demo gut und gerne eine stunde lang unter den linden festsaß, weil die straße immer wieder blockiert wurde, kam es in diesem jahr allerdings nicht.

16. September 2016 | News Redaktion

Update: Laut Berliner Zeitung laufen die Fundamentalist*innen dieses Jahr einen Kreis um das Regierungsviertel und führen ihren Abschlussgottesdienst wieder vor dem Bundestag durch. Die Route führt über die Willy-Brandt-Straße, dem Kapelle-Ufer, der Luisenstraße zur Friedrichstraße und weiter zur Straße Unter den Linden, der Yitzhak-Rabin-Straße zurück zur Paul-Löbe-Allee.

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